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Amiga Plus Extra 1996 #2
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Amiga Plus CD - 1996 - No. 2 Extra.iso
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adorage
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script_workshop
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1996-02-07
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15KB
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299 lines
WORKSHOP: Umgang mit vorprogrammierten ADORAGE-SCRIPTDATEIEN
============================================================
Quelle: HIPPO BOOKS,
"ANIMAGE 2.5 / MONUMENT CLASSIC professionell eingesetzt"
Best.Nr.2000
Eine komplette ADORAGE-Sequenz, bestehend aus Ein- und Ausblendung,
verbraucht in der Regel mehrere hundert Kilobyte, nicht selten sogar
einige Megabyte an Festplattenspeicher.
Wenn man bedenkt, daß für eine Videobetitelung zumindest eine Logo-
Animation, eine Titelsequenz und ein Abspann (Credit) notwendig sind,
kann man sich unschwer ausrechnen, in welchem Ausmaß Ihre Harddisk
belastet, von Daten belegt wird, die man zudem nicht ständig benötigt.
Andererseits fällt es einem manchmal schwer, Ergebnisse zu löschen, in
deren Produktion häufig viel Zeit und Geduld investiert wurde.
Einen Ausweg aus diesem Dilemma, einerseits die vorhandene Speicher-
kapazität nicht übermäßig zu belasten, andererseits trickreich
inszenierte Animationen dauerhaft zu konservieren, bietet die
Script-Technik.
Wissenswertes über ADORAGE-Scripts
==================================
Ein ADORAGE-Script enthält alle Informationen, die im Verlauf einer
Effektgenerierung anfallen, wobei am Prozeß beteiligte Vorder-/Hinter-
grundbilder (oder Brushes) nicht mit ihren Grafikdaten gespeichert
werden, sondern eine Katalogisierung in Form des Standortes, Pfades
und Namens vorgenommen wird.
WICHTIG! Wenn Sie Grafiken löschen, die im Script eingebunden wurden
oder deren Namen bzw. Standort ändern, läßt sich das Script
nicht mehr über das "Starten"-Gadget ausführen!
Aus diesem Grund müssen die zur CD mitgelieferten, im Verzeichnis
"Adorage/Script" enthaltenen Effektdateien (DVE´s -> Digital Video
Effects) entweder direkt von der CD abgerufen oder manuell umgestrickt
werden, was jedoch selbst blutige Laien innerhalb weniger Minuten zu-
stande bringen.
Mit einem simplen Trick ist es nämlich möglich, auch nachträglich,
alle relevanten Pfad- und Namensangaben so zu ändern, daß auch
fremdhergestellte Scripts mit eigenen Bilder bestückt und von Ihrer
Harddisk gestartet werden können. Wie man das macht, wird im
Verlauf dieses Workshops ausführlich erläutert.
· ADORAGE Script-Dateien (die auch als DVE-Bibliotheken bezeichnet
werden) enthalten u.a. Angaben zur Sequenzlänge, der gewählten
Ablaufrichtung (IN/OUT), zu Effektzwischenpausen, der Mittel-
punkt-Plazierung, Infos zu Rahmen-Koordinaten (wie sie bei Zei-
leneffekten anfallen), der aktuell benutzten Feder-Rate und -
falls in der namentlich aufgeführten Effektgruppe vorhanden -
die Daten sämtlicher Parametereinstellungen.
Ein Teil dieser Informationen läßt sich aus der Scriptübersicht auslesen,
die Sie durch Anklicken des Fragezeichen-Gadgets (im Script-Abschnitt des
Hauptsteuerfensters) abrufen können.
· Ein Script setzt sich maximal aus einem IN- und (wahlweise) einem
OUT-Effekt zusammen, der sich nur dann anlegen läßt, wenn bereits
eine IN-Sequenz vorliegt.
Dabei dürfen unterschiedliche Effektgruppen zum Einsatz kommen.
Zu beachten ist, daß der OUT-Effekt immer mit einem transparenten
Hintergrundbild endet!
Der Vorteil einer Script-Lösung:
Script-Dateien benötigen geradezu lächerlich wenig Speichervolumen, sind
in der Regel nur 300 bis 600 Bytes "groß"!
Dadurch könnten Sie auf einer stinknormalen Standarddiskette sage und
schreibe (mehr als) 2000 Effekt-Scripte unterbringen.
Eine genaue Beschreibung wie man Script-Dateien anlegt, finden Sie im
eingangs erwähnten Buch.
Modifizieren einer Script-Datei
===============================
WICHTIG! Ich gehe ab jetzt davon aus, daß Sie die mitgelieferten Script-
Dateien in das "Adorage/Script"-Verzeichnis Ihrer Festplatte
kopiert und den Inhalt der CD-Schublade "Adorage/IFF-Grafik"
ebenfalls dorthin übertragen haben! Nur so macht das Beispiel
auch Sinn.
Sollten Sie diese Aktion bisher noch nicht durchgeführt haben,
holen Sie das jetzt bitte nach....
· ...dann starten Sie ADORAGE.
· ENTFERNEN SIE DIE CD AUS DEM LAUFWERK!
Um Ihnen das Prinzip einer Script-Dateianpassung vorzuführen, greife ich
auf eine Datei zurück, deren vorprogrammierter Effektablauf nur durch
zeitraubendes Austesten oder intimer Kenntnisse der Programmlogik zu
realisieren ist.
1 Klicken Sie im ´Script´-Abschnitt des Hauptsteuerfensters auf das
Gadget "Kontrolle" und im folgenden ´Script-Kontrolle´-Fenster auf
"Laden".
2 Wenn Sie - wie in meinem Buch beschrieben - die Aufruf- und
Speicherpfade auf Ihre spezifischen Verhältnisse umgestellt haben,
verzweigt ADORAGE (Punkt 4) sofort in das richtige Verzeichnis
(Script). Andernfalls machen Sie bitte bei Punkt 3 weiter...
3 Die Programm-Aufforderung, den Original-Datenträger einzulegen,
verwerfen Sie mit "Abbrechen". Sinn und Zweck ist es schließlich,
die Script-Dateien zu modifizieren, sodaß sie künftig von Ihrer
Festplatte gestartet werden können...
4 Am Schirm erscheint der "Laden einer Script-Datei"-Requester,
in dem Sie zuerst das "Laufw."-Gadget anklicken, danach - aus
dem Listenfenster - den Namen Ihrer Festplatte (z.B. Work) se-
lektieren, danach die "Adorage Schubl" öffnen, dort in das "Script
Schubl"-Verzeichnis wechseln, das Effekt-Directory "FEUER" beehren
und daraus die Datei "FEUER.01.scp" aufrufen.
Ist das geschehen, werfen Sie doch mal einen Blick auf den unteren
Bildschirmrand...
ADORAGE gibt hier eine Meldung aus, die über den Grobinhalt des
geladenen Scripts informiert.
Im aktuellen Beispiel wurden die Effekte FEUER / WIRBEL eingebunden.
Parallel zu dieser Meldung hat das Programm die Sequenzlänge auf die im
Script vorgegebene Laufzeit umgestellt.
Zusätzliche Informationen lassen sich durch Anklicken des ´Script´
"???"-Gadgets abrufen.
5 Vielleicht ist es auch Ihnen schon passiert, daß Sie nach Aus-
führung einer Effektgruppe deren Standort nicht mehr wissen, bzw.
sich vergeblich darüber den Kopf zerbrechen, an welcher Position
sich die namentlich bekannte Effektgruppe befindet.
Kein Problem! ADORAGE "merkt" sich derartige Daten, und zwar unab-
hängig davon, ob Sie ein Script geladen oder lediglich eine normale
Effektberechnung ausgeführt haben.
Um an diese interessante Information heranzukommen, müssen Sie lediglich
(und so oft Sie wollen) auf das Script-Gadget "Starten" klicken.
Die sofort auftauchende Meldung (wie im aktuellen Fall) ignorieren Sie
einfach ("Abbrechen") und beobachten stattdessen das Effektgruppenfeld,
wo die gesuchte Gruppe kurzzeitig durch ein rotes "Lämpchen" markiert wird.
Probieren Sie´s ruhig mal aus!
ACHTUNG! Dieser Bauerntrick funktioniert auch dann, wenn Sie einen Effekt
berechnet oder ein bereits angepaßtes Script geladen haben.
Allerdings sollten Sie in einem derartigen Fall zuvor die
"Test Durchlauf"- Option anschalten.
Dann konzentrieren Sie sich auf die Gruppenfelder, da in diesem
Modus das gesuchte Feld nur relativ kurz aufblinkt, und klicken
auf "Starten".
Merken Sie sich das markierte Gruppenfeld und brechen Sie die
Testberechnung mit festgehaltener rechter Maustaste ab.
Vergessen Sie nicht, den "Test Durchlauf" wieder zu deaktivieren...
6 Wir benötigen derzeit die Effektgruppenposition dazu, um an das
* Vordergrund - Bild * - Fenster heranzukommen, von dem aus wir
den neuen Standort der Grafik (Ihre Festplatte) einstellen können:
Nachdem Sie nun die Position der Effektgruppe im Hauptsteuerfenster
kennen, verwerfen Sie die Systemmeldung mit "Abbruch" und klicken auf
deren Gadget (BEWEGEN).
7 Die im Script eingesetzte FEUER-Option "kleine Streuung mittel"
ist aktiv (wird gelb unterlegt dargestellt).
Wenn Sie sich für die eingestellte Federkonstante interessieren,
klicken Sie einfach auf * Feder * und lesen den Wert ab (danach
RETURN drücken).
Schließen Sie den Effektgruppen-Requester durch Antippen der
"Alt"-Taste oder Anklicken des gelb unterlegten Feldes.
8 Im * Vordergrund - Bild * - Fenster klicken Sie auf Dateiauswahl
und werden sofort mit der bereits bekannten Meldung konfrontiert,
in der Sie dazu aufgefordert werden, die CD bzw. die Diskette
"ADO-FX" einzulegen, auf der wir ursprünglich diese Scripts
gespeichert hatten.
Verwerfen Sie die Aufforderung mit "Abbrechen".
9 ADORAGE ruft den "Vordergrund - Bild laden"-Requester auf.
Sollten Sie sich daraufhin nicht im gesuchten Adorage/IFF-Grafik -
Verzeichnis Ihrer Festplatte befinden, klicken Sie auf "Laufw.",
selektieren anschließend den Namen Ihrer Festplatte (z.B. Work),
danach die "Adorage" Schublade, dann die "IFF-Grafik" Schublade
und zuletzt - durch einen Doppelklick auf die linke Maustaste -
die Datei "HIPPO_LogoMotiv01.HiRes", die anstelle der ursprünglich
im Script verwendeten Datei zum Einsatz kommt.
Dieser Aufruf ist der Schlüssel zum Einsatz eigener, beliebiger
Grafiken!
Es dürfte wohl klar sein, daß Sie anstelle der von mir benutzten
Grafik jedes Bild dieser CD oder Ihrer eigen Sammlung aufrufen
können...
10 Die aufgerufene Grafik wird eingeblendet und kann durch
Anklicken der linken Maustaste (oder Antippen der Alt-Taste)
verworfen werden.
11 Das voreingestellte (leere) Hintergrundbild wird beibehalten
(was Sie natürlich auch ändern dürften!), das Fenster
* Hintergrund - Bild * können Sie demnach ebenfalls durch
Antippen der "Alt"-Taste bzw. des gelb markierten Gadgets,
ausblenden.
12 Jetzt taucht das Fenster * Auswahl des Bildausschnittes * auf,
dessen voreingestellte Option "vorherige Werte" sollten Sie
jedoch keinesfalls sang- und klanglos übernehmen, da Sie nicht
wissen können, welche Einstellungen in der Original-Grafik
verwendet wurden. Wählen Sie deshalb entweder das Gadget
"Vollbild" an oder definieren Sie über "mit der Maus" einen
eigenen, im jeweiligen Fall geeigneten Bildausschnitt...
13 Das Fenster * Bildausschnitt auf dem Hintergrund plazieren *
interessiert uns im aktuellen Zusammenhang nicht, wird mit
der "Alt"-Taste verworfen.
14 ADORAGE verzweigt nun in das Fenster * Mittelpunkt für die
Berechnung bestimmen *, das bei einigen anderen Effekten nicht
vorhanden ist.
Da Sie auch den von mir voreingestellten Mittelpunkt nicht kennen,
klicken Sie entweder auf "Mitte des Bildausschnittes", was aller-
dings den vorprogrammierten Effektablauf empfindlich verändern
könnte (!) oder besser - klicken Sie auf "mit der Maus" und über-
nehmen Sie danach den voreingestellten Mittelpunkt durch Drücken
der RETURN-Taste.
Die folgende Anfrage, * Mittelpunkt neu definieren * quittieren
Sie durch Antippen der "Alt"-Taste.
15 Zum Abschluß der Prozedur gibt ADORAGE das Fenster * Berechnung zur
Ansicht, Probe (Echtzeit) * aus, wo Sie unter mehreren Optionen
wählen können:
"NEIN" veranlaßt das Programm dazu, weder eine Vorschau- noch eine
Endberechnung auszulösen. Diese Option ist immer dann ideal,
wenn lediglich vorgenommene Pfad- und Grafikänderungen
durchgeführt und dauerhaft gespeichert werden sollen, der
Effektablauf bekannt ist und deshalb keine Notwendigkeit be-
steht, zeitraubende Test- oder SSA-Berechnungen durchzu-
führen.
Zur Lösung unseres Problems (Pfadanpassung auf die Verhält-
nisse Ihrer Konfiguration) ist NEIN eine der geeigneten
Lösungen!
"JA" leitet eine Probeberechnung für den IN-Effekt ein, die sehr
schnell durchgeführt wird und dabei behilflich ist, den IN-
Effekt in seinen Aufbauphasen zu beobachten. Das hierbei
erzielte Ergebnis läßt sich NICHT als Animation abspielen.
Der OUT-Effekt wird nicht miteinbezogen, da hierzu ein
berechnetes Endbild notwendig wäre.
"mit Aufnahme als SSA" produziert eine ausführbare Animations-
datei, die sowohl (mit Play) abgespielt, als auch auf Fest-
platte gespeichert werden kann.
Die Berechnung des OUT-Effekts erfolgt separat, indem Sie
das Script Art Gadget "End" anklicken, die am unteren Bild-
schirmrand visualisierte Effektgruppe selektieren und alle
folgenden Fenster durch Antippen der Alt-Taste bestätigen.
"Bildschirm-Position" läßt eine Verlagerung des selektierten
Vordergrundbild-Ausschnittes zu, die Sie anschließend be-
stätigen oder wieder rückgängig machen können.
Im aktuellen Beispiel ist diese Option unwichtig.
"Farbe-Definition" ruft den Farb-Requester des Programms auf, über
den Sie entweder die aktuelle Bild-Hintergrundfarbe oder
einzelne Einstellungen des Vordergrundbildes ändern können.
16 Klicken Sie auf das "NEIN"-Gadget.
17 ADORAGE verzweigt in das Hauptsteuerfenster, wo Sie auf das
´Script´-Gadget "Kontrolle" klicken.
18 Im "Script-Kontrolle bitte wählen"-Fenster wählen Sie "Speich." an
und verzweigen dadurch in den Script-Requester, wo die eingangs
aufgerufene Datei ("FEUER.01.scp") noch bereit steht.
Tippen Sie deshalb sofort auf die RETURN-Taste und beantworten
Sie die Programmanfrage ("Script-Datei bereits vorhanden, über-
schreiben?") mit "JA".
19 Schalten Sie die Hauptsteuerfenster-Option "Test Durchlauf" aus
(rotes Lämpchen erlischt.
Wird eine so behandelte Scriptdatei nun irgendwann mal geladen und mit
"Starten" ausgeführt, erscheint nur noch das aktuelle Vordergrundbild, das
durch einen Mausklick verworfen wird.
Anschließend wird das Fenster * Berechnung mit Aufnahme als Super-Smooth-
Animation * eingeblendet, wo Sie sofort auf "JA" klicken können.
ADORAGE berechnet daraufhin sowohl den IN- als auch den OUT-Effekt,
ohne irgendwelche Zwischenfragen zu stellen.
Das Resultat läßt sich mit Play ansehen und als SSA-Animation speichern.
*